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Illegaler Wildtierhandel & Geldwäsche – Präventionsmaßnahmen für den Finanzsektor

Anti-Financial Crime, Sustainable Banking

23. März 2022
Auf internationaler Ebene gewinnt der illegale Wildtierhandel zunehmend an Bedeutung. Diese Aktivitäten werden in den meisten Fällen strafrechtlich nicht verfolgt. Organisierte Netzwerke erweitern sich und profitieren von der Ausbeutung unserer Umwelt. Durch die problemlose Finanzierung dieser illegalen Aktivitäten spielt Geldwäsche in diesem Zusammenhang eine immer größer werdende Rolle, welche es seitens des Finanzsektors zu bekämpfen gilt.

In dem folgenden Artikel wird die Thematik des Wildtierhandels genauer beschrieben und beleuchtet, welche Akteure in diesem Kreislauf eine Rolle spielen, welche Organisationen Auslöser für den Handel sind und welche präventiven Maßnahmen zur Bekämpfung von sich daraus ergebenden Geldwäscheaktivitäten etabliert werden können.

 

Die Kernelemente des illegalen Wildtierhandels   

Wildtierhandel findet weltweit statt und fokussiert sich vor allem auf Zielmärkte in Asien, Australien, Europa sowie Südamerika. Mit jährlich geschätzten Einnahmen zwischen 9 bis 23 Mrd. US $ zählt es zu den profitabelsten Verbrechen der Welt. Getreu dem Motto „geringes Risiko – hohe Gewinne“ agieren die Kriminellen im Untergrund und weiten dementsprechend ihre Netzwerke weiterhin aus.

Die Wildtiere werden überwiegend aus medizinischen Gründen oder auch als Kunst, Delikatessen oder für private Zoos gehandelt. Zu den Risikobranchen des Handels zählen u.a. Export- und Importunternehmen, Safariparks, Gaststätten, landwirtschaftliche Unternehmen, medizinische Testeinrichtungen, Tierhandlungen sowie Kunst- und Antiquitätenhändler. Explizit gehandelt wird oftmals mit Elfenbein von Elefanten und Nashörnern oder auch Schuppentieren sowie seltenen Reptilienarten. Das Ausmaß des Handels ist groß: im Jahre 2017 wurde unter anderem ein Schmuggelfall mit über 20 Tonnen Elfenbein im Wert von 16 Mio. USD aufgedeckt.

Organisierte Verbrecherbanden (bestehend aus Wilderern, Vermittlern und Händlern) bis hin zu multinational aufgestellten Unternehmen sind die Hauptakteure in diesem Geschäft. Die Gründung und Nutzung von Schein- und Briefkastenfirmen ermöglicht es zudem, illegal erwirtschaftete Gewinne aus dem Wildtierhandel in den legalen Finanzkreislauf z.B. durch Transaktionen auf legitim erscheinende Geschäftskonten einzuschleusen. Bestehende Kontakte zu Import- und Exportunternehmen ermöglichen gefälschte Dokumente sowie die Verschleierung der Herkunft der Ware und erleichtern dadurch den Versand der Ware über nationale Grenzen hinaus. Auch die Einbindung von PeP’s ist aus der Vergangenheit bekannt. In mindestens 18 Fällen waren nordkoreanische Diplomaten in den Elfenbeinschmuggel involviert.

Um die Zahlungen verdeckt zwischen allen Involvierten durchführen zu können, umgehen die Kriminellen oftmals das offizielle Zahlungssystem und nutzen alternative Zahlungsmöglichkeiten. Auf Basis von Bargeld und Tauschgeschäften wird Smurfing betrieben, bei welchem mehrere kleine Beträge auf verschiedene Bankkonten eingezahlt und somit Schwellenwerte und Identifizierungspflichten umgangen werden. Auch das Hawala System wird oftmals angewendet, bei welchem Bargeld mithilfe von Mittelsmännern über Ländergrenzen hinweg transferiert wird. Zusätzlich werden oftmals auch mobile Zahlungsdienstleister, wie beispielsweise Paypal oder M-Pesa genutzt. Hierdurch schaffen es die kriminellen Banden illegal erworbene Geldmittel in den offiziellen Finanzkreislauf einzuführen und durch Geldwäscheaktivitäten in scheinbar legales Einkommen zu verwandeln.

Welche Herausforderungen gibt es in der Bekämpfung des Wildtierhandels und der daraus entstehenden Geldwäsche insbesondere für den Finanzsektor?

Neben den gesellschaftlichen und politischen Faktoren, wie Korruption, hohen Armutswerten, Bestechung sowie der anhaltenden Nachfrage nach der Ware, bestehen große Herausforderungen in der Verfolgung der Zahlungsströme sowie den weiteren Finanzermittlungen. Behörden und Ermittlern wird das Aufspüren krimineller Transaktionen durch alternative, nicht zurückverfolgbare Bezahlmethoden im Untergrund immens erschwert. Auch die Nutzung verschlüsselter Kommunikationsplattformen sowie der Verkauf im Darknet erschweren die Spur zu den kriminellen Banden. Hinzukommt, dass es einigen betroffenen Ländern an Informationen, Schulungen oder Analyseinstrumenten mangelt, um diesen Straftaten nachzugehen.

Die Konsequenzen sind neben dem Verlust biologischer Vielfalt, dem Aussterben von Tier- und Pflanzenarten und der Erhöhung von Zoonosekrankheiten auch insbesondere die Erhöhung von Kriminalität und Gewalt sowie dessen weitere problemlose Finanzierung.

Die Lösungsansätze zur Bekämpfung von Wildtierhandel und der daraus entstehenden Geldwäsche sind vielfältig und benötigen weiteren Anpassungsbedarf. Beginnend bei der Armutsbekämpfung, einer besseren Bildung sowie der Schaffung von Einkommensalternativen, sollten zudem auch Initiativen etabliert werden, um die Nachfrage nach den Produkten zu unterbinden. Ein Zusammenschluss auf politischer Ebene sollte klare rechtliche Rahmenbedingungen schaffen, um das Vorgehen für Kriminelle unattraktiv zu gestalten. Insbesondere der Finanzsektor muss das Bewusstsein für diese illegalen Aktivitäten im eigenen Betrieb schaffen und geeignete Maßnahmen zur Identifikation etablieren.

Lösungsansätze und präventive Maßnahmen für den Finanzbereich

Der Finanzbereich ist diesem Missbrauch durchaus nicht völlig wehrlos ausgeliefert. Vielmehr steht der Finanzbereich in der Verantwortung durch die nachfolgenden Maßnahmen das Ausmaß der Geldwäsche zu bekämpfen:

  • Intensivierung der Analyse von Unternehmen im Rahmen des Kundenonboardings oder bei der kontinuierlichen Prüfung nach dem Know Your Customer Prinzip. Eine genaue Untersuchung von Unternehmen kann durchaus Muster erkennen, die auf Betrug und Missbrauch durch die Nutzung von Briefkasten- und Scheinfirmen hindeuten.
  • Dies beinhaltet auch ein höheres zeitliches Investment bei der Prüfung der Echtheit und Plausibilität von Dokumenten, aufgrund der erhöhten Nutzung gefälschter Unterlagen.
  • Zusätzlich ist es erforderlich bei der Überwachung des Zahlungsverkehrs, im sog. Transaction Monitoring, die Aktualität der Schlagwörter immer wieder zu überprüfen und dabei auch den Wildtierhandel im Blick zu haben, bspw. durch Aufnahme von Schlagwörtern wie Exotic Good(s) und Animal(s).
  • Dies geht einher mit der Schließung von Informationslücken für das Bewusstsein und Verständnis des Wildtierhandels. Dies erfordert entsprechende Schulungsmaßnahmen für die betroffenen Abteilungen.
  • Ebenso ist zu prüfen, ob das Thema bereits ausreichend Berücksichtigung findet bei der Identifizierung von Indikatoren für die Geldwäscherisikobewertung durch die Analyse bestehender Geschäftsbeziehungen, zum Beispiel durch die Berücksichtigung einer übermäßigen Anzahl von Geschäftspartnern mit Sitz in Asien, Australien und Südamerika sowie Tätigkeiten in den bereits genannten Risikobranchen (Antiquitätenhandel, medizinische Testeinrichtungen, etc.).
  • Ebenso müssen die übermäßig häufige Nutzung von Geldtransferdiensten und internationale Banküberweisungen in Hochrisikoländer in die Risikobewertung einfließen.

Insgesamt lässt sich festhalten, dass die Thematik des illegalen Wildtierhandels zu einem festen Bestandteil der Umweltkriminalität geworden ist und sich bereits verknüpfte Netzwerke gebildet haben, um dieses zu betreiben. Diese kriminellen Aktivitäten und die sich daraus ergebende Geldwäsche müssen durch geeignete Maßnahmen unterbunden und strafrechtlich verfolgt werden. Insbesondere der Finanzsektor sollte in der Lage sein, geeignete Initiativen sowie Präventionsmaßnahmen zu etablieren. Nur so lässt sich die fortlaufende Finanzierung stoppen, sodass es keinen weiteren Anreiz für diese illegalen Machenschaften gibt.

Weitere Informationen rund um das Thema Umweltkriminalität und Geldwäsche gibt es in unserem dazugehörigen Web-Seminar (Umweltkriminalität im Zusammenhang mit Geldwäsche – Curentis Frankfurt). Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung.

22. März 2022
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