• DE
  • FR
  • EN
Tel. +49 (0) 6171 – 95 598 0
CURENTIS Banking - Consulting und innovative Digitalisierung
  • Start
  • Consulting
    • Übersicht
    • Regulatory Reporting
    • Anti-Financial Crime
    • Sustainable Banking
    • Project Services
    • Information Security
    • AFC Factory
  • Produkte
    • Übersicht
    • Docu-CHECK
    • YourSupplyCHECK
    • YourKYCplus
    • YourBauFiplus
    • YourDORACHECK
  • Regionen
    • Deutschland
    • Luxemburg
    • Schweiz
  • Training
    • Übersicht
    • Anti-Financial Crime
    • Regulatory Reporting
    • Sustainable Banking
    • CURENTIS Seminare
  • Karriere
  • Über uns
    • Management
    • Nachhaltigkeit
    • Partner
    • Standorte
    • Wertekodex
  • News
    • Aktuelles
    • Publikationen
  • Suche
  • Menü Menü

Finanz­politik noch nicht auf Klima­kurs

Sustainable Banking

Der aktuelle Sustainable Financial Regulations and Central Bank Activities (SUREG) Report des WWF zeigt, dass die Klimafinanzpolitik bisher nur in wenigen Bereichen Klimarisiken umfassend einbezieht und der Fokus bisher auf Umweltschäden und Menschenrechtsverletzungen und nicht auf langfristigen Veränderungen liegt. Insgesamt wird die grüne und soziale Finanzwende noch nicht ausreichend vorangetrieben.

Der SUREG Report analysiert die Klimafinanzpolitik in den Bereichen Bankenaufsicht, Zentralbanken und Versicherungen in 47 Ländern und zielt darauf ab, die Integration von Umwelt- und Sozialaspekten in die Finanzgesetzgebung, Aufsichtserwartungen und Geldpolitik zu bewerten.

Bankenaufsicht

Der erste Teil des Berichts analysiert den Reifegrad der regulatorischen Anforderungen an Banken in Bezug auf Klima-, Umwelt- und Sozialrisiken und deren Auswirkungen auf den Finanzsektor.  Unter den Indikatoren finden sich beispielsweise die Bewertung der doppelten Wesentlichkeit, Klimaziele, Stresstests oder Initiativen zur Datenqualität.

Der WFF konnte feststellen, dass 17 von 47 Ländern über eine gute Bankenaufsicht in Bezug auf Klimarisiken verfügen.  Vor allem europäische Länder sind in diesem Bereich führend. Im Gegensatz dazu weist die Bankenaufsicht in Bezug auf soziale Risiken, zu denen Menschenrechtsverletzungen, Arbeitsfragen und negative Auswirkungen auf lokale Gemeinschaften zählen, in allen Ländern Defizite auf. Einen relativ hohen Standard der Bankenaufsicht mit mehr als 50% Übereinstimmung mit den SUSREG-Kriterien erreichen nur zwei Länder: Brasilien und Deutschland.

Im Detail stellt der Bericht fest, dass nur drei Länder (Malaysia, Spanien und Thailand) von Banken verlangen, dass sie ihre Klimaziele auf wissenschaftlich fundierte Daten stützen, sich über den neuesten Stand der Klimawissenschaft auf dem Laufenden halten und darüber hinaus ihre Portfolios an den Zielen des Pariser Abkommens ausrichten. Nur ein Land (Frankreich) hat zudem verbindlich eingeführt, dass Banken den Schutz von Biodiversität und der Natur in ihre Unternehmensziele aufnehmen müssen. Ein weiterer Kritikpunkt ist das Fehlen von nachhaltigen und sozialen Risiken in den Mindestkapitalanforderungen für Banken: Hier gibt es bisher in keinem Land konkrete Mechanismen, immerhin diskutieren die Aufsichtsbehörden in der EU, Italien und Ungarn über eine mögliche Umsetzung. Erwähnenswert ist auch, dass bisher keine Regulierungs- oder Aufsichtsbehörde Klimarisiken in die Berechnung von Liquiditätskennziffern einbezieht. Klimarisiken könnten einen Einfluss auf die Liquiditätsabflüsse oder den Wert von Liquiditätspuffern haben und damit die Liquiditätsdeckungsquote erhöhen.

Zentralbanken

In diesem Abschnitt werden verschiedene Maßnahmen bewertet, die Zentralbanken ergreifen können, um Klima-, Umwelt- und Sozialrisiken im Einklang mit ihren Hauptaufgaben der Gewährleistung von Geld- und Preisstabilität zu begegnen. Zu den Indikatoren gehören beispielsweise Mindestreserveanforderungen, Übergangs- oder Ausstiegspläne und das Taxonomy Alignment.

So wurde beispielsweise festgestellt, dass nur acht Länder (darunter Deutschland) versuchen, Klimarisiken fest in die Geldpolitik der Zentralbanken zu integrieren.  Auch soziale Anforderungen haben die Zentralbanken nur unzureichend in ihre Geldpolitik und Zentralbankaktivitäten integriert. Immerhin zeichnen sich Länder wie Deutschland und Italien durch relativ deutliche Fortschritte in diesen Bereichen aus. (*)

Nichtdestotrotz gibt es auch positive Erkenntnisse. So wurde beispielsweise festgestellt, dass bereits 24 Zentralbanken ihre Methodik zur Integration von Umwelt- und Sozialaspekten in das Management von Währungsreserven veröffentlicht haben. Anders sieht es bei den aktiven Anreizen aus. So haben nur 7 Zentralbanken subventionierte Kredite oder bevorzugte Refinanzierungslinien, die auf Umwelt- und Sozialaspekten basieren. Eine weitere Methode zur Schaffung von Anreizen für grüne Vermögenswerte wurde bisher noch nicht angewandt: So könnten Zentralbanken die Mindestreserveanforderungen anpassen, indem sie niedrigere Mindestreservesätze für grüne Aktiva und höhere für braune Aktiva festlegen.

Empfehlungen

Basierend auf den Ergebnissen der Studie hat der WWF verschiedene Empfehlungen zur Integration von Klima- und Sozialaspekten in die Finanzpolitik veröffentlicht. Unter anderem wird gefordert, dass Aufsichtsbehörden eigene Übergangspläne für eine kohlenstoffarme und naturverträgliche Wirtschaft veröffentlichen und sich auf bestehende Aufsichtsinstrumente konzentrieren, anstatt auf perfekte Daten und Modelle zu warten. Darüber hinaus sollten die Zentralbanken ihre geldpolitischen Instrumente nutzen, um Umwelt- und soziale Risiken zu adressieren, während sie gleichzeitig die Sektoren mit den höchsten Emissionen aus ihren Portfolios streichen.  Außerdem fordert der WWF höhere Eigenkapitalanforderungen bei der Kreditvergabe, bei Investitionen und bei Versicherungen für Unternehmen, die umweltschädigende Tätigkeiten ausüben.

Fazit: Der Bericht stellt einen wegweisenden länderübergreifenden Vergleich verschiedener Aufsichtsbehörden und Zentralbanken dar. Auffallend ist, dass trotz des durchwachsenen Resümees vor allem Deutschland positive Ergebnisse vorweisen kann und damit in einigen Bereichen eine Vorreiterrolle einnimmt. Internationale finanzpolitische Entscheidungen könnten sich in Zukunft durchaus an den hier geltenden Regelungen und Instrumenten orientieren.

(*) Es ist zu beachten, dass die Bewertung der Zentralbanken des Eurosystems eine Kumulation der Finanzpolitik der EZB und der nationalen Umsetzungen der Mitgliedsländer darstellt. Daher sind die Zentralbanken des Eurosystems typischerweise auf oder über dem Niveau der Zentralbanken der Europäischen Union angesiedelt.

12. Januar 2024
Eintrag teilen
  • Teilen auf Facebook
  • Teilen auf X
  • Teilen auf LinkedIn
  • Per E-Mail teilen
https://curentis.com/wp-content/uploads/2024/01/frankfurt-1739362_1280.jpg 720 1280 olaf.willuhn@curentis.com /wp-content/uploads/2022/02/logo-2-2-1.png olaf.willuhn@curentis.com2024-01-12 08:59:552024-01-14 09:45:42Finanz­politik noch nicht auf Klima­kurs

Kategorien

  • Allgemein
  • Anti-Financial Crime
  • Project Services
  • Regulatorik
  • Sustainable Banking

Archive

  • Mai 2025
  • April 2025
  • März 2025
  • Februar 2025
  • Januar 2025
  • November 2024
  • Oktober 2024
  • September 2024
  • August 2024
  • Juli 2024
  • Juni 2024
  • Mai 2024
  • April 2024
  • März 2024
  • Februar 2024
  • Januar 2024
  • Dezember 2023
  • November 2023
  • Oktober 2023
  • September 2023
  • August 2023
  • Juli 2023
  • Juni 2023
  • Mai 2023
  • April 2023
  • März 2023
  • Februar 2023
  • Januar 2023
  • Dezember 2022
  • November 2022
  • Oktober 2022
  • September 2022
  • August 2022
  • Juli 2022
  • Juni 2022
  • Mai 2022
  • April 2022
  • März 2022
  • Februar 2022
  • Januar 2022
  • Dezember 2021

Kontaktieren Sie uns

Haben Sie Fragen zu unserer Tätigkeit oder möchten Sie mit uns in Kontakt treten?

Dann schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an. Gerne beraten wir Sie umfangreich und finden eine auf Ihre Ansprüche zugeschnittene Lösung.

CURENTIS AG

Experience meets Innovation

Frankfurter Landstraße 62a
61440 Oberursel (Taunus)
T: +49 (0) 6171 – 95 598 0

info@curentis.com

    Bitte geben Sie unten den nachstehenden Code ein: captcha

    © Copyright - CURENTIS Banking - Consulting und innovative Digitalisierung
    • Kontakt
    • Impressum
    • Datenschutz
    Jährliche Emission von 950 Milliarden US-Dollar an nachhaltigen AnleihenSFRD: Neue verpflichtende Angaben zu Sozial- und Klimazielen für Finanz&sh...
    Nach oben scrollen

      Whitepaper anfordern

      Bitte gewünschte Whitepaper wählen:

      Bitte geben Sie unten den nachstehenden Code ein: captcha

        Whitepaper anfordern

        Bitte gewünschte Whitepaper wählen:

        Bitte geben Sie unten den nachstehenden Code ein: captcha