Höhere Ausgaben und Investitionen im ESG–Kontext
Der Klimawandel und die daraus resultierenden Vorschriften und Standards zwingen Unternehmen zum Handeln. Umweltthemen sind längst kein Nischenthema mehr, sondern haben ihren Weg in die Chefetagen gefunden. So zeigt die vierteljährliche Umfrage „Environmental Sustainability Index“ von Honeywell, die im letzten Quartal 2023 veröffentlicht wurde, dass Umweltthemen für Unternehmen weltweit die höchste Priorität haben, noch vor Themen wie der Digitalisierung.
- Mehr als 80 % der befragten Unternehmen wollen ihre Ausgaben erhöhen, um ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.
- Investitionen werden vor allem in den Bereichen Energieentwicklung und -effizienz, Emissionsreduktion, Vermeidung von Umweltverschmutzung und Kreislaufwirtschaft/Recycling getätigt.
- Nachhaltigkeitsziele haben für das Unternehmen oberste Priorität, und die Unternehmensleitung ist zuversichtlich, dass diese erreicht werden können.
Nachhaltigkeit hat Priorität
Laut der Studie, für die 750 interne Experten aus Unternehmen verschiedener Branchen und Regionen befragt wurden, ist das Erreichen von Nachhaltigkeitszielen für Führungskräfte nach wie vor von höchster Priorität. 75 % der Unternehmen nannten dies als eine ihrer fünf wichtigsten kurzfristigen Initiativen – ein Anstieg gegenüber 65 % im letzten Jahr – und deutlich vor der digitalen Transformation, die mit 56 % an zweiter Stelle steht. Von den untersuchten Kategorien der ökologischen Nachhaltigkeit wurde die Entwicklung und Energieeffizienz von 62 % der Befragten, die zwei Kategorien auswählen konnten, als wichtigste Kategorie genannt, gefolgt von Emissionsreduzierung (47 %), Vermeidung von Umweltverschmutzung (43 %) und Kreislaufwirtschaft und Recycling (33 %).
Höhere Ausgaben für das Erreichen der Nachhaltigkeitsziele
Da Nachhaltigkeitsinitiativen nach wie vor hohe Priorität haben, plant die Mehrheit der befragten Unternehmen, in den nächsten 12 Monaten mehr Geld für die Erreichung ihrer ökologischen Nachhaltigkeitsziele auszugeben. Von den befragten Unternehmen planen 88 %, ihr Budget für die Entwicklung und Energieeffizienz zu erhöhen, 84 % für die Reduzierung von Emissionen, 84 % für die Vermeidung von Umweltverschmutzung und 83 % für die Kreislaufwirtschaft und das Recycling.
Führungskräfte sind weiterhin zuversichtlich
Der Bericht zeigt auch, dass die Führungskräfte in allen Kategorien zuversichtlicher sind, sowohl ihre kurz- als auch ihre langfristigen Ziele im Bereich der ökologischen Nachhaltigkeit zu erreichen, wobei die Zuversicht bei der Emissionsreduktion am höchsten ist: 72% der Unternehmen sind optimistisch, ihre Ziele in diesem Bereich in den nächsten 12 Monaten zu erreichen, gegenüber 65% im letzten Jahr, und 72% der Unternehmen sind zuversichtlich, ihre Ziele bis 2030 zu erreichen, gegenüber 62% im letzten Jahr.
Methodik zur Erreichung der Klimaziele variiert
Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, die eigenen Klimaziele zu erreichen. So bevorzugen die meisten Unternehmen (74%) die Verbesserung ihrer Unternehmensprozesse hinsichtlich Energieverbrauch und -effizienz. Ein Großteil der Unternehmen möchte auch die eigenen Emissionen reduzieren und Schadstoffeinträge in die Umwelt vermeiden (67% bzw. 64%). Etwas mehr als die Hälfte (58%) ist davon überzeugt, ihr Gesamtkonzept nachhaltiger gestalten zu können, indem sie die Kreislauf- bzw. Recyclingquote erhöhen. Für alle 4 Handlungsansätze zeigt sich, dass etwas mehr als 40% der Unternehmen ihren Fokus auf die Neugestaltung und Verbesserung von Geschäftsprozessen legen und rund 30% sowohl die
Verbesserung von Geschäftsprozessen als auch neue Technologien als Treiber ihrer Nachhaltigkeitsziele sehen. Etwas weniger als 20 % der Unternehmen geben an, dass neue Technologien mehr oder überwiegend dazu beitragen werden, die unternehmenseigenen Klimaziele zu erreichen.
Fazit:
Nachhaltigkeitsziele haben weiterhin Priorität. Trotz der schwierigen konjunkturellen Lage wollen die Unternehmen weiterhin mehr Geld investieren, um ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Besonders hervorzuheben ist, dass ein Großteil der Unternehmen sehr zuversichtlich ist, die gesetzten Nachhaltigkeitsziele fristgerecht zu erreichen.
Um den Klimawandel zu bekämpfen bzw. sich an seine Folgen anzupassen, sind laut Europäischer Investitionsbank zusätzliche Investitionen in Höhe von 180 bis 270 Milliarden Euro pro Jahr notwendig. Viele Unternehmen sind auch weiterhin bereit, mehr Geld in die Hand zu nehmen, um in ihre nachhaltige Transformation zu investieren. Wir unterstützen Sie dabei diese Chancen wahrzunehmen und zu nutzen. Mehr unter: www.curentis.com/consulting/sustainable-banking