Erleichterung in Sicht: Europäischer Rat beschließt Omnibus-I-Initiative
Wegfall der zivilrechtlichen Haftung, ein flexiblerer Zeitplan für den Anwendungsbeginn, praxisnähere Anforderungen an Klimapläne sowie eine Abschwächung der Pflicht zur Vertragsbeendigung bei Verstößen in der Lieferkette, dass alles und einiges mehr hat der Europäische Rat Ende Juni 2025 mit der Verabschiedung der Omnibus-I-Initiative beschlossen – ein Schritt zur Entlastung der Wirtschaft inmitten zunehmender regulatorischer Komplexität. Die Initiative bringt gezielte Anpassungen und Klarstellungen in verschiedenen EU-Rechtsvorschriften mit sich, darunter auch in der Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD).
Der vorliegende Vorschlag ist Teil des am 26. Februar 2025 von der Europäischen Kommission vorgelegten Omnibus-I-Pakets, dass auf eine gezielte Vereinfachung und Entlastung bestehender Nachhaltigkeitsvorgaben im EU-Recht abzielt. Für Unternehmen ergeben sich dadurch nicht nur rechtliche Entlastungen, sondern auch strategische Spielräume in der Umsetzung ihrer Nachhaltigkeits- und Compliance-Ziele.
Eine Übersicht wichtiger Änderungen im Zuge der Omnibus-I-Initiative zur ursprünglichen CSDDD ist in der folgenden Übersicht zusammengefasst:

CSDDD vs. Omnibus I
Die überarbeiteten Vorgaben zur CSDDD könnten Unternehmen spürbar entlasten. Durch reduzierte Prüfpflichten, verlängerte Fristen und klarere Regelungen sinkt der Umsetzungs-aufwand. Der konkrete Effekt hängt jedoch von der individuellen Risikosituation ab. Die betroffenen Unternehmen sollten die gewonnene Zeit nutzen, um die Anforderungen strategisch in ihre internen Prozesse zu integrieren.
Als erfahrene Expertin im Bereich Meldewesen, Risikomanagement und Nachhaltigkeits-regulierung begleitet Sie die CURENTIS AG bei der Bewertung der neuen Vorgaben und deren gezielter Integration in Ihre Prozesse. Unsere Spezialisten analysieren Ihre individuelle Risikolage, zeigen Handlungsfelder auf und entwickeln gemeinsam mit Ihnen maßgeschneiderte Lösungen.
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Zum Autor:
Artur Kehrein ist seit 2022 Senior Consultant der CURENTIS AG. Er verfügt über langjährige Erfahrungen im Bereich Risikomanagement und Meldewesen. Darüber hinaus hat er sich auf Sustainable/Green Finance und regulatorisches Reporting spezialisiert.